​Mit einem aussergewöhnlichen musikalischen Ereignis eröffnet sich an diesem Abend eine Klangwelt, die man in Zürich bisher kaum gehört hat: Das Duo Misagh Joolaee und Schaghajegh Nosrati verbindet persische Musiktraditionen, europäische Klassik und den freien Geist des Jazz zu einem faszinierenden Ganzen.

Zum ersten Mal gastieren die beiden Ausnahmemusiker gemeinsam in Zürich – und bringen ein Programm mit, das sowohl berührt als auch überrascht.

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Im Mittelpunkt steht die Kamancheh, die persische Stachelgeige. Ihr Ton besitzt jene warm-melancholische Tiefe, die seit Jahrhunderten das Herz der iranischen Kunstmusik bildet. Unter den Händen des preisgekrönten Virtuosen Misagh Joolaee entfaltet sie jedoch ein Ausdrucksspektrum, das weit über die traditionellen Grenzen hinausreicht: flüsternd und wild, meditativ und pulsierend, archaisch und zugleich höchst modern.

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An seiner Seite: die international gefeierte Pianistin Schaghajegh Nosrati, deren künstlerische Heimat im Werk Johann Sebastian Bachs liegt – ein Repertoire, das sie mit unerschütterlicher Klarheit, struktureller Meisterschaft und poetischer Innerlichkeit interpretiert.

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Im Zentrum des Konzerts stehen Eigenkompositionen von Misagh Joolaee, die aus einem beeindruckend weiten Horizont schöpfen: den klassischen persischen Radifs, andalusischem Flamenco, modalen Jazzkonzepten und der kontrapunktischen Denkweise Bachs. In diesen Werken verbinden sich ornamentreiche Linien mit raffinierten, oft ungeraden Rhythmen und harmonischen Farben, die sich nicht als Fremde begegnen – sondern als unterschiedliche Wege zu denselben inneren Empfindungen.

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So entsteht ein musikalischer Raum, in dem keine Schublade und kein Etikett mehr Bestand hat. Stattdessen hört man zwei Künstler, die mit neugieriger Offenheit und souveräner Meisterschaft eine gemeinsame Sprache formen: atmend, improvisierend, forschend und zutiefst berührend.

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Wer bereit ist, sich auf neue Klangkombinationen einzulassen, wird an diesem Abend eine seltene Erfahrung machen – ein Konzert voller Begegnungen, in denen sich Kulturen nicht vermischen, sondern einander spiegeln, ergänzen und bereichern.